Der grüne Norden Spaniens
Der Norden Spaniens zeigt eine ganz eigene und andere Seite Spaniens, die man so – geprägt von den Touristenzentren des spanischen Königreiches – kaum vor Augen hat. Das Reiseland Spanien steht für immer gutes Wetter, Strandurlaube, Tapas, gute Laune und Temperament. Kurz gesagt: idealer Boden für Traumurlaube mit Familie und Freunden.
Doch der Norden Spaniens zeigt eine Seite Spaniens, die genau betrachtet ziemlich untypisch Spanisch daherkommt. Natürlich erhalten Sie auch hier in jedem Restaurant, das etwas auf sich hält, typisch spanische Leckereien, aber das „Look & Feel“ ist hier anders.
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Grüne, dichte Wälder, raue See, Gebirge und eine urige Gemütlichkeit macht sich im Norden Spaniens breit. Wir beginnen unsere Tage hier im Baskenland. Genau gesagt in der Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Baskenland. In Bilbao.
Kulturzentrum Bilbao: Hauptstadt des Baskenlandes
Bilbao, oder baskisch Bilbo, ist die größte Stadt des Baskenlandes mit ca. 350.000 Einwohnern. Die mittelgroße Stadt ist das Zentrum des Baskenlandes administrativ sowie kulturell. Hier finden sich Hochschulen, hochkarätige Museen, Verwaltung. Bei unserem Besuch mussten wir unbedingt die Mercado de la Ribera besuchen. Die Mercado de la Ribera, im Jahre 1929 an dern Ufern des Río Nervíon eröffnet, ist eine der größten und schönsten Markthallen in ganz Nordspanien. Die Fischabteilung des Mercado im unteren Bereich (immer Di-Sa) sind legendär. Ebenso wie auf Mallorca, in Valencia oder Málaga, ist Fisch ein zentrales Thema der spanischen Küche. Immer fangfrisch werden hier die leckersten Fischsorten und Meeresfrüchte in Hülle und Fülle angeboten. Ein Stockwerk höher gibt es eine – für uns Deutsche – ungeahnte Vielfalt an den Gemüse- und Obsttheken. Früchte sehen hier viel größer und farbenfroher aus und das Gemüse verströmt einen intensiven Geruch, der jeden Sinn einfängt und begeistert. Auch die Bauernbrote reizen uns sofort zum Kauf an, hier wird jeden Morgen frisch gebacken – das schmeckt man!
Natürlich finden Sie hier auch Wurst und Käse sowie Fleischverkäufer. Die Markthalle ist der ideale Ort für einen frischen Einkauf regionaler Waren. Uns wird am Ende unseres Einkaufes bei einem Espresso in der Markthalle erst bewusst, wie sehr wir persönlich solche Markthallen in Deutschland vermissen. In einen Supermarkt müssen wir heute nicht mehr und das ist gut so!
Von Montag-Donnerstag in der Zeit von 09.00 – 14.00 und von 16.30-19.30 Uhr, Freitag in der Zeit von 08.00-14.00 und 16.30-19.00 Uhr sowie Samstags in der Zeit von 08.00-14.30 Uhr können Sie hier nach Lust und Laune einkaufen. Sie finden den Mercado de la Ribera in der Calle de la Ribera (Metrostation: Casco Viejo, Euskotren-Bahnhof Atxuri).
Von hier aus bringen wir unsere Einkäufe in das gemietete Ferienhaus und haben ein wichtiges Ziel vor uns. Das Guggenheim Museum Bilbao.
Guggenheim Museum: architektonisch beeindruckender als so manche Kunstausstellung
Das Museo Guggenheim wird im Volksmund gerne mit aufgefächerten Blüten oder einem gigantischen Schiff verglichen. Wir müssen gestehen, irgendwie passt die Beschreibung zu dem extravaganten und exzentrischen Bau. Direkt am Fluss Río Nervíon erbaut, wirkt das moderne Gebäude besonders imposant und monumental. Der Architekt Frank O. Gehry hat mit dem „Guggenheim“ ein Wahrzeichen und Aushängeschild Bilbos geschaffen, das seinesgleichen sucht.
Die hauchdünnen Titanplatten des Baus erinnern uns an Fischschuppen und dem Gebäude einen weit sichtbaren Glanz in der Silhouette der Stadt geben. Besonders auffallend und als schön haben wir den Wassergarten vor dem Gebäude zum Fluss hin empfunden sowie Jeff Koons Skulptur „Puppy“, die die benachbarte Brücke kunst- und stilvoll in Szene setzt.
Im Museum selbst sind wir absolut überwältigt. Das gesamte Team kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Das 50 Meter hohe Atrium des Guggenheim Museums Bilbao ist mehr als beeindruckend. Das Licht fällt und bricht sich auf eine ganz eigene Weise, sodass das Foyer in einem ganz besonderen Glanz erstrahlt. Warm, modern und dennoch nicht steril bezaubert uns alleine das Betreten dieses einmaligen Museums. Die Architektur ist so überwältigend, dass man fast vergessen könnte, dass es in diesem Bauwerk um Kunst geht.
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In 19 Galerien finden immer wieder wechselnde Ausstellungen statt, die mal mehr, mal weniger interessant sind. Das Museum selbst verfügt über eine große Sammlung, von der aber der Großteil verliehen auf der Welt umherdüst und in Ausstellungen bewundert werden kann. Daher bietet das Guggenheim viele wechselnde Ausstellungen, um möglichst bunt gemischt und mit Abwechselung seine Besucher zu bezaubern. Wir sind keine Kunstkritiker, aber aus Reiseführern und von Kunstkennern wird uns gesagt, dass die Qualität der Ausstellungen ganz unterschiedlich sei. Nicht jede Ausstellung sei ein Hit. In den Sommermonaten ist das Museum täglich von 10.00-20.00 Uhr geöffnet, im restlichen Jahr ist der Montag Ruhetag. Der Eintritt mit 10,50 € ist für jedermann erschwinglich und lohnt sich alleine für das Bauwerk an sich. Im Vorfeld sollten Sie prüfen, welche Ausstellungen gerade gezeigt werden. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei!
Das Museum finden Sie in der Avenida Abandoibarra 2 (Metrostation: Moyúa). Den Ausstellungskalender finden Sie hier!
Von hier aus fahren wir weiter nach San Sebastian. Die in den 90ern berüchtigte Stadt empfängt und herzlich, aber rau. Das Wetter ist vom Atlantik geprägt. Als wir ankommen schlagen die Wellen voller weißer Gischt unermüdlich an die Küstenlinie des Baskenlandes und San Sebastian wirkt beschaulich und irgendwie urig.
In San Sebastian sollten Sie unbedingt die Altstadt besuchen, in der Sie eine riesige Auswahl an Tapas-Bars erwartet. Unsere Geheimtipps sind Ganbara (Calle San Jerónimo 21), Munto (Calle Fermín Calbetón 17) sowie La Cepa (Calle 31 de Agosto 9) und Casa Gandarias (Calle 31 de Agosto 25). Hier können Sie kostengünstig fürstlich speisen.
Von hieraus fahren wir die Costa Verde weiter entlang, Richtung Asturien. Die „Grüne Küste“ ist wunderschön und abwechslungsreich. Egal, ob Stand- oder Aktivurlaub: in Asturien können Sie jederzeit beides genießen. Mit ihren lieblichen Stränden, von denen einige übrigens zu den schönsten ganz Spaniens zählen, und mit ihrer wilden und kontrastreichen Landschaft eignet sich diese Urlaubsregion hervorragend für einen abwechslungsreichen Urlaub inmitten schönster Natur. Relaxen am Meer oder Wandern in den Bergen – Sie haben die Wahl. Ca. 1/3 der Region steht unter Naturschutz, zahlreiche Tiere wie etwa Braunbären, Wölfe und der Asturcones, eine recht seltene kleinwüchsige Pferderasse, sind hier heimisch.
Unbedingt besuchen sollten Sie den Nationalpark Picos de Europa. Malerische Täler, einsame Almen wechseln sich ab mit tiefen, mystischen Schluchten und Tunneln. Entlang des Flusses Cares können Sie zum knapp 2650 Meter hohen Berg Torre de Cerredo hinaufsteigen. Eine Wanderung für Anfänger sowie Fortgeschrittene. Im Nationalpark gibt es ausreichende Beschilderung und Routen für jeden Fitnessgrad.
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Hinter dem Baskenland und Asturien gelangt man nach Galizien. Das Land der 1000 Flüsse. Die gesamte Region wird von Flüssen durchzogen und alle münden in den offenen und rauen Atlantik. Ebenso wechselhaft wie die Launen des Atlantiks ist die Küstenlinie Galiziens. Von den sanften Stränden As Marinas bis hin zu den gefährlichen Klippen Costa de la Muerte (dt. Küste des Todes) – Galizien hat für jeden Geschmack das passende Panorama. Fischerdörfer reihen sich hier aneinander, umgeben vom satten Grün, viel Wasser und einem Spanien, dass nichts mit seiner Mittelmeerküste gemein hat.
Wir können einen Trip durch den Norden Spaniens wärmstens empfehlen. Hier lernt man eine völlig andere Seite kennen, die uns zutiefst positiv überrascht hat.